Da kann man das WWW durchforschen und man stößt immer wieder mal auf Langzeitschäden in Sachen verharzte Einspritzdüsen.
Wenn dies so sein sollte, dann nimmst die gesparten 6 Cent für die Reparatur.
Das Einspritzdüsen verharzen ist einfach Quatsch, zumindest bei Motoren, die explizit dafür freigegeben wurden. Zur Einführung von E10 wurden ein paar Fehler gemacht, dass unzureichend im Vorfeld informiert wurde und die Leute unsicher waren, ob Ihr Fahrzeug E10 überhaupt verträgt. Aber auch damals war es schon so, dass 95% (oder sogar mehr) aller Fahrzeuge, bedenkenlos E10 verwenden konnten. Heute sind meines Wissens nach keine Neu-Fahrzeuge in der Produktion, die nicht E10 vertragen.
E10 besteht genau wie normales "Super-Benzin" (oder besser gesagt E5) aus einer Mischung unterschiedlich langer Kohlenwasserstoffe mit Ethanol. Der Unterschied ist jedoch, dass E10 zwischen 5 und 10 Vol% Ethanol enthalten kann, wohingegen E5 zwischen 0 und 5 Vol% enthalten kann. Was genau in dem Tank der Tankstelle drin ist, weiß keiner (ausser der Raffinerie) genau. Ethanol löst übrigens hervorragend alle möglichen Dinge, wie zum Beispiel diverse Kunststoffe, womit wir beim eigentlich Problem von wenigen Motoren/Fahrzeugen sind: Dichtungen, bzw. Schläuche des Krafststoffsystems können beschädigt werden und im Zuge dessen zu defekten Einspritzdüsen führen. Aber das betrifft nur wenige Modelle und da sollte man sich auf bekannte Listen bzw. Infos vom Hersteller verlassen. In Brasilien (wo ein großteil der Motoren auch zum Einsatz kommen, wird übrigens bis zu E85 verwendet und die Motoren laufen.)
Mein ST ist laut Hersteller E10 tauglich. Würde mir im Traum nicht einfallen E10 zu tanken.
Mein Kumpel ist Zweiradmechaniker, da hatte er schon mehrfach Probleme wenn die Jungs gespart haben und ihr Moped mit E10 betankt haben.
Wir tanken bei allen 7 Fahrzeugen hier Super Benzin.
Motorräder sind halt keine Autos. Auch wenn die Technik ähnlich ist, ist sie jedoch anders, da auch anders preislich einzusortieren und andere Stückzahlen produziert werden. Und vor allem: es sind wesentlich mehr ältere Motorräder unterwegs, da diese häufig ein "Hobby" sind und nicht wie ein Alltags-Auto zur täglichen Fahrt zur Arbeit verwendet werden.
Und warum würdest Du nicht E10 zu tanken? E5 bzw. Super bzw. Super+ besteht aus bis zu 5% Ethanol.
Bin auf e10 umgestiegen seit es 1,60€ kostete. bisher ist mir nichts aufgefallen außer dass ich geld spare.
Da scheiden sich die Gemüter, bzw. wird es hier kompliziert. Theoretisch müsste der Verbrauch signifikant steigen, da reines Ethanol ca. 30 % weniger "Energie" besitzt, als herkömmliches E0 Benzin. Jetzt kommt aber die Krux: Durch die höhere Klopffestigkeit von Ethanol, könnte der Motor effizienter betrieben werden, weswegen der spezifische Verbrauch sinken kann, (sofern das getankte E10 eine höhere Oktanzahl als ROZ95 besitzt. Das weiß man aber genau so wenig, wie wie viel Ethanol tatsächlich in E5 oder E10 "drin" ist). Jetzt ist die Frage, wieviel Ethanol im alternativen E5 Kraftstoff drin wäre, wieviel Ethanol in E10 drin ist und wie groß die Preisdifferenz genau ist. Darüber könnte man dann berechnen, ob sich ein möglicher Mehrverbrauch durch den niedrigeren Energiegehalt kompensiert bzw. ob man spart (ich glaube, dass es sich nichts nimmt, bzw. ich den Unterschied nicht am Ende des Monats feststellen könnte). Die Hauptersparnis kommt eigentlich darüber: die Raffinerien bzw. Tankstellen müssen gewisse Quoten erfüllen, was den beigemischten Ethanol-Anteil betrifft. Da vergleichsweise wenig Leute E10 tanken, muss es preislich attraktiver sein, weswegen es durchaus sein kann, dass E10 nur unwesentlich mehr Ethanol enthält, aber günstiger angeboten wird, als es "müsste".
Was jetzt jedoch als wichtigster Punkt noch von niemandem hier angesprochen wurde, ist folgender: Ethanol erzeugt weitaus weniger CO2 aus, als "normales" Benzin und gilt daher als umweltfreundlicher. Wenn man sich jedoch die Statistik bei https://de.wikipedia.org/wiki/E10_(Kraftstoff) anschaut, fällt auf, dass 2017 nur ca. 13% E10 vertankt wurden und ca. 82% und das führe ich nach wie vor auf die stümperhafte Einführung von E10 im Jahr 2011 zurück.