Start Stopp

Das Energiemanagement des Focus ist echt mies - ich habe das gleiche Problem auch bei meinem ST- Fahre die Woche ca. 400km BAB und es tut sich nichts beim Start/Stopp.

War auch schon beim FFH, welcher dann das Start/Stopp System resetet hat, dann lief 2-3 Tage und nun wieder die gleichen Probleme = Geht nicht!

Angeblich liegt es daran, dass im Zuge der Energierückgewinnung (durch Bremsen oder ähnliches) der Mindestladezustand der Batterie nicht erreicht wird und somit Systeme

deaktiviert werden. Anscheinend soll die Lichtmaschine die Batterie nicht mehr laden - während der Fahrt. Das ist mir alles sehr suspekt und hört sich nicht logisch an. Aber

das sind die Fachmänner und anscheinend betrifft das Probleme bereits eine Vielzahl von Focus FL Besitzer. Ich bin gespannt ob das mein neuer ST "X" auch hat. Werde berichten.

Das sind i.d.R. keine "Fachmänner" in den Autohäusern. Die arbeiten in der Garantie stur die Reparaturrichtlinien von Ford ab und kassieren für die entsprechenden "Reparaturen" von Ford den zugehörigen Stundensatz (man kann natürlich auch Glück haben und interessierte FFH zu finden, meine Erfahrung ist da leider nicht so). Die Vergangenheit hat in vielen Fällen gezeigt, dass häufig eine defekte Batterie vorliegt, die durch das schlechte Batterie-Management-System dahingerafft wurde.

Die eigentliche Idee des BMS ist: Batterie Ladezustand um die 80% halten, damit beim "Entschleuningen" (also Bremsen/rollen lassen), die kinetische Energie in elektrische gewandelt werden kann, anstatt die Batterie über die LiMa permanent zu laden. Damit lässt sich der Verbrauch um ein paar Gramm CO2 senken und in der Flotte macht sich sowas bemerkbar. So weit ist das auch schlüssig und sinnvoll, leider ist das BMS häufig nicht in der Lage richtig zu beurteilen, wie voll die Batterie ist, weswegen sie häufiger Probleme bereiten. Aber keine Sorge, nach ein paar "nervigen" Besuchen beim FFH kriegen die es irgendwie hin, nur nicht mit der Ausrede "Sie müssen mehr fahren!" abwimmeln lassen.

Die Fahrzeuge von Ford werden bald wohl noch weniger durchdacht sein, wenn das Engineering in Zukunft ausschließlich in den USA erfolgt...

Naja, das nicht funktionierende S/S-System kann ein Indiz für eine sich verabschiedende Batterie sein. Häufig kommen andere Sachen hinzu (Beifahrer Keyless geht nicht, Parkpiepser kommen über Kombiinstrument und nicht mehr über die Lautsprecher, Meldung "Infotainment-System abgeschaltet um Strom zu sparen" oder so ähnlich, wenn das Auto aus ist; und allgemein spinnen manche Assistenz-Systeme),

Gemessen am Alter deines Focus (02/20) könnte ein neuer BMS-Sensor und aktueller Software für das entsprechende Modu und evtl mit neuen Batterie (falls die kaputt sein sollte) das Problem nachhaltig beseitigen. Bei mir haben mehrere Sachen in Summe dazu geführt, dass entweder das eine oder das andere nicht funktioniert hat. "Alles" wurde dann erst durch einen Außendienst Mitarbeiter der Ford-Werke ermöglicht, der laut Aussage des Serviceberaters kurz alles richtig programmiert hat "haja, an der Programmiert lag es". Warum der FFH das selbst nicht hinbekommen hat, sei mal da hin gestellt. Mein Auto war an dem Tag nach ca. ner halben Stunde anscheinend wieder Fahrbereit...

Und dass die Fahrzeuge bald bei Ford noch schlechter werden: ich weiß nicht. Ein wirklich größeres Problem sehe ich darin, dass die Autos jetzt einfach über die Jahrzehnte gewachsen sind und plötzlich nicht mehr rein mechanisch funktionieren, sondern eine "Zwischenlösung" darstellen. Da mittlerweile ja klar ist, dass Ford sich aus dem europäischen Markt wie wir Ford bisher kannten zurückziehen möchte und nur noch "Fun-Autos vollelektrisch" anbieten will, könnte sich schon in manchen Entwicklungspunkten des Focus bspw. bemerkbar gemacht haben: viele Kinderkrankheiten, BMS funktioniert häufig schlecht, etc. Ich könnte mir vorstellen, dass Ford einfach andere Probleme "fixen musste", damit der Focus überhaupt auf den Markt kommen kann und Geld einbringt. Anstatt im Rahmen von Inspektion/Wartung "heimlich" die richtige Software, bzw. den richtigen Sensor zu verbauen etc. wurde dann beschlossen, dass Ford rein elektrisch sein will und dann wurden logischerweise Entwickler anderen Projekten zugewiesen, die sich dann nicht mehr einer nachhaltigen Lösung annehmen konnten. Das ist nachvollziehbar, leider aber schade, da der Focus an sich ein schönes und solides Auto hätte sein können. Mich konnten sie mit der mangelnden Expertise im BMS-System nicht für ein rein elektrisches Fahrzeug begeistern, wenn sie es hier nicht mal richtig hinbekommen, möchte ich mir keine Eigenentwicklung von Ford rein elektrisch antun.

Dann wünsche ich Dir Glück, der Focus MK4 scheint viele Kinderkrankheiten haben zu können.

Naja, bei mir wurde nach 5 Monaten die Batterie getauscht, da sie defekt war. Das scheint nicht so weit weg zu sein. Nun wieder die Problematik mit der Energie, S./S.