Knallen, Zugkraftunterbrechung beim Anfahren und Rückwärts: Als interessierter "Theoretiker" (keinerlei Reparaturpraxis am Getriebe) vermute ich Probleme mit der SOWC (vgl. früherer Beitrag von mir). Läßt sich für Vorwärtsfahrt umgehen durch Anfahren im 2. Gang (wenn manuelle Steuerung vorhanden). Ein versuchsweises Anfahren im 3. Gang (Übersetzung wie beim Rückwärtsgang) ist nicht möglich, weil das Steuerprogramm des Getriebes dies verweigert. Nochmals: Zum Umschalten von und nach R und zum Einlegen des 1. Ganges sollte der FoFo stillstehen und man sollte dem Getriebe so 2...3 sec Zeit zum Umschalten der SOWC lassen. Keinesfalls versuchen, dem Getriebe "Beine machen" zu wollen duch Abkürzen der "Gedenksekunde" oder so. Diese ist wirklich technisch durch den Aufbau des Getriebes bedingt. - Ganz abwegig sind natürlich Aussagen von "Werkstätten" - wie hier vorn im Thread zu lesen - dies Verhalten werde sich mit der Zeit bessern!
Beiträge von Fordestant
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Danke nochmals, senseless und prince_prince. Ich will dann das Thema hier nicht weiter verfolgen, solange es keine Bewegung von Ford gibt.
Letzte Bemerkung: Was heißt "Sturm im Wasserglas"? Ich habe über Erklärungen für die Situation laut nachgedacht. Zu jedem Navigationssystem - lobenswerterweise offline - gehört die Möglichkeit, meinetwegen gegen Bezahlung, das Kartenmaterial einigermaßen aktuell zu halten. Ist mir beim Kauf übrigens explizit zugesichert worden. Der beschriebene Weg über die Ford-Service-Seite im Internet funktioniert nicht, und der Händler, ein ziemlich großes Autohaus, fühlt sich überhaupt nicht zuständig. Wie wird das erst aussehen, wenn nochmals 2 oder 5 Jahre ins Land gegangen sind?
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Nun frage ich mich gerade, mit welchem zeitlichen Vorlauf bei Ford (oder auch anderen Herstellern) die Modelle auf das nächste Modelljahr gebucht werden. im Serviceheft sind die Fahrzeugdaten durch die Ford-Werke Saarlouis GmbH unter dem Datum 26.06.2019 eingetragen. Dann stand dieser "Produktionsbatch" sicherlich irgendwo herum, bis am 05.11.2019 eine Erstzulassung für die Europcar Autovermietung GmbH erfolgte.
So schön die Instrumententafel mit SYNC und Navi und intgriertem Radio (super Empfang!) auch aussieht und funktioniert, erscheint mit die Konzeption doch reichlich abwegig: Was muß zu jedem Kartenupdate erst auch die SYNC-Software aktualisiert werden? Bei all meinen Einbaugeräten bisher genügte ein einfaches Update der Navi-Software. Und dazu noch unterschiedliche Display-Treiber? Blöder und kundenunfreundlicher geht es doch kaum. Möglicherweise sehen sie mittlerweile (nach immerhin 4 Jahren) bei Ford selbst nicht mehr so recht durch, was damals gerade ans Band geliefert wurde, und man versucht, sich deshalb die Ansinnen nach Updates vom Leibe zu halten. Entschuldigt werden kann das auf keinen Fall: Zumindest die Händler/Werkstätten sollten über einschlägige Diagnosetools verfügen. -
Andererseits: Dringend ist die Updaterei in der Tat nicht. Habe heute nochmals mit IPhone und CarPlay experimentiert. Ist im Prinzip einfach und funktioniert bestens. Ich habe sogar ein bewährtes Offline-Naviprogramm ("App") auf dem Handy, welches auch gut navigiert, ständig kostenlos Kartenupdates erhält, also offenbar weltweit durch OSM gespeist wird. Es heißt "Guru Maps" und wird durch einen Russen im Store angeboten und gewartet. Es hat mir in Mietwagen auf Kuba und unlängst Zypern gute Dienste geleistet. Man darf sich nur nicht daran stören, daß z. B. in Deutschland manche Ortsnamen plötzlich in kyrillischer Schrift auftauchen. Sieht lustig aus und stört den "alten Ossi" nicht. Natürlich funktioniert, wo Internet vorhanden, auch Google Maps usw. Bloß möchte ich mich nicht auf eine Internetverbindung verlassen müssen.
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Danke allen für die Warnungen. Es wird natürlich mehrfach auf der Seite bei Cyanlab darauf hingewiesen, daß die Hardware (und SYNC) sicher aus der Zeit vor 2020 sein müssen. Nun, da habe ich Erstzulassung 11/2019, also sicher vor 2020 produziert, und die Version 3.3, ist nochmals die Bestätigung. Es sollte eigentlich funktionieren. Doch leider ist offenbar bis jetzt niemend in der Runde, der einen erfolgreichen Prozeß dieser Art vermelden könnte... - Es ist wirklich schade. Ich war vor 2 Jahren von diesem Auto begeistert, mit dem trefflichen Motor, bei Peugeot entwickelt. Ich kannte den "neuen" Focus Diesel schon, weil ich mehrmals dienstlich mit einem Firmenwagen dieses Modells unterwegs war. Jetzt beginnt sich bei mir - nach VW mit Konzernmarken - auch Ford aus der Runde interessanter Hersteller zu verabschieden. Denn dummerweise ist die SYNC-Mimik mit Navi derart tief in das Bussystem des Autos integriert, daß es keinen Sinn macht, alles rauszuschmeißen und ein Nachrüstgerät einzubauen. Bloß um aktuell offline navigieren zu können. (Ein mobiles Navi an Saugnapf und Kabel war für mich noch nie eine Option).
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Vielen Dank für die schnelle Antwort, focus4flcc. Eigentlich beschreibst Du auch meine gefühlsmäßige Haltung zum Problem: Es ist nicht zwingend erforderlich, und der Ausgang des Versuchs einer "offiziellen Klärung" des Problems mit Ford ist mittlerweile ebenso "spannend" wie der Ausgang eines Update-Versuchs mit Hilfe der freundlichen Leute, die in die Service-Lücke des Herstellers gesprungen sind. Daß es überhaupt "illegale" Seiten für Software-Updates gibt, spricht doch eigentlich schon Bände... - Allzeit gute Fahrt - Ernst
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Die Sache mit den Kartenupdates (und möglicherweise darür zwingend erforderlichen SYNC-Updates) ist für mich ein großes Ärgernis.
Habe einen 2.0 Ecoblue, Erstzulassung 11/2019. Gekauft im April 2021 mit 5.600 km Laufleistung, ex Mietwagen, offenbar wegen Corona weinig gelaufen und stand auch in der Zwischenzeit 6 Monate irgendwo abgemeldet - also hat sich niemand um Updates gekümmert. Habe SYNC 3,3, build 18351, und Karten F8. Damals (2021) auf Ford-Seite nach Eingabe der FIN: Kein Update für dieses Fahrzeug. Habe das damals für möglich gehalten und nichts unternommen. Aktuell sehe ich jedoch noch immer die gleiche Meldung! War beim Verkäufer und Ford-Händler (Hessengarage Emil Frey) und erhielt zur Auskunft: "Wenn Ford sagt, es gibt nichts, dann können wir auch nichts machen." Und nein, sie hätten als (großer Händler und Werksatt) auch keine andere Möglichkeit, mit Ford zu kommunizieren, als ich über die Kunden-Webseite. Habe mich per Email an Ford gewandt. Es kam prompt eine Rückfrage nach der Händleradresse - und seitdem habe ich nichts mehr gehört.
Auf einem USB-Stick habe ich inzwischen die Reformat-Dateien für 3.4 build 22110 und Karten F11 bereitliegen, vom SyncUpdater bei Cyanlabs. Frage: Soll ich?
Ich bin irgendwie hin-und-her gerissen. Einerseits sollten offizielle Kartenupdates heute überhaupt keine Frage sein - sie waren es bei meinen bisherigen Fahrzeugen mit selbst nachgerüsteten fahrzeugspezifischen Geräten auch nicht (ZENEC). Für die Firmen bedeutet es überhaupt keinen Aufwand: Sie bräuchten sich nur an OpenStreetmap zu hängen, wo kostenlos vorbildlich aktualisiert wird. Da kommt kein GoogleMaps mit!
Andererseits funktioniert alles bestens: MP3 abspielen, Sprachsteuerung (nutze es nicht), Apple Carplay mit Navigation vom Handy, Telefonintegration via Bluetooth, Musikstreaming vom IPhone, usw. (diesen zusätzlichen Quatsch will ich eigentlich nicht). Und grundsätzlich habe ich hier im Forum gelernt: 2019 ist vermutlich ohnehin in mehrfacher Hinsicht ein optimales Baujahr, weil seither viel "verschlimmbessert" wurde. (So habe ich noch den manuellen Getriebemodus mit den Lenkradtasten, den phantastischen 2.0 l Diesel, einen erträglichen AdBlue-Verbrauch...).
Gibt es Meinungen? Rein mit dem Stick?
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Mit dem Einfügen der Tabelle habe ich eine Weile kämpfen müssen, nun ist sie etwas groß geraten...
Zur Erläuterung: Nach Informationen aus dem Internet hat Ford die neuen Automatikgetriebe gemeinsam mit GM entwickelt. Ford war verantwortlich für die Getriebe für Längseinbau mit Welle an die Hinterräder usw., während GM sich um die kompakten Getriebe für Quereinbau kümmerte. Die neue 9-Gangreihe sollte die vorherige Getriebegeneration mit 6 Gängen ablösen - und noch mehr Kraftstoff sparen. Sehr zum Mißfallen von Ford erwies sich aber, daß dies bei den neuen GM-Modellen nicht der Fall war. Sie sollen im Einzelfall sogar mehr verbraucht haben als die Vorgänger mit nur 6 Fahrstufen. Offenbar erhöhen die zusätzlich erforderlichen Kupplungspakete sowie der vielleicht erforderliche höhere Öldruck für die Betätigung die Verluste an Antriebsenergie derart, daß die erhofften Einsparungen trotz besserer Optimierung von Betriebspunkten auf der Motorkennlinie "überkompensiert" wurden.
Im Ergebnis hat Ford 2 Änderungen vorgenommen:
1. Entfall eines Ganges mit der entsprechenden Kupplung - dies war die in der Tabelle am Ende mit aufgeführte Stufe 4' (GM), welche die anderen Gänge nach oben bis zur Nr. 9 verschoben hätte.
2. Entwicklung und Einsatz eines dünneren Getriebeöls (einer ATF mit niedrigerer Viskosität) zur Senkung der Schleppverluste im Getriebe.
Es ist auch zu sehen, daß unser Rückwärtsgang in der Übersetzung zwischen den Gängen 3 und 4 liegt - ein langsames Rangieren rückwärts geht nur gut dank des Wandlers und des potenten Motors im Bereich niedriger Drehzahlen.
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Es folgt eine Tabelle mit den Übersetzungen in den Gangstufen des 8F-40 Getriebes:
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Einen größeren Sprung in der Übersetzung gibt es beim 8F40 Getriebe (2.0 l Diesel EcoBlue mit 150 PS) zwischen 3. und 4. Gang. Die Ursache ist, daß hier bei einem eigentlich als 9-Gang-Getriebe entwickelten Bauteil eine Fahrstufe von Ford weggelassen wurde. Gering ist der Sprung zwischen den Gangstufen 2 und 3, wehalb ich vermute, daß der Steuercomputer hier oft überspringt.
Eine Tabelle mit den Übersetzungen will ich versuchen, in einem neuen Thread hochzuladen.
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Die Frage "Segelfunktion?" ist auch wieder ein interessanter Punkt. Das es so etwas bei den neueren konventionellen Fords (mit Verbrenner, alle folgenden Modelle sollen ja nach der offiziellen Verlautbarung rein elektrisch angetrieben werden) habe ich nirgends gelesen. Doch was passiert eigentlich, wenn beim Automatikgetriebe der Motor abtourt und das Fahrzeug bergab beschleunigt? Jetzt wird im Wandler die Turbine angetrieben, kann in Gegenrichtung ein nennenswertes Moment zur Pumpe übertragen werden? Ich vermute "nein", und die wirksame Motorbremse bei meinem Diesel (in niedriger Fahrstufe im manuellen Modus) habe ich der durch die Intelligenz der Steuerung dann geschlossenen Wandlerkupplung zu verdanken. Bliebe die offen, dann ergäbe sich automatisch eine Art Segelfunktion. Aber wie gesagt, das ist alles meine reine Spekulation, denn beschrieben fand ich die Problematik nirgends, und leider wird auch wenig angezeigt - die gewählte Fahrstufe erscheint im manuellen Modus natürlich im Display. - Natürlich ist ein Freilauf auch mit dem Getriebe in N (Neutralschaltung) gegeben und immer möglich, wenn die Steuerung einen "Segelwunsch" erkennt und unterstützt.