Naja wie viel sparsamer und nachhaltiger das ist, sieht man ja - man sollte halt den gesamten (neudeutschen) "Footprint" betrachten. Alle 20-50tkm verrostete Bremsen zu tauschen, ist bestimmt nicht billiger als ein paar Liter Sprit und stößt in der gesamten Lieferkette sicher auch mehr CO² aus als 0,X L/100km Mehrverbrauch.
Die korrekte Auslegung und Applikation einer Bremse, hat halt mehr Einflussfaktoren, als nur Korrosionseigenschaften.
So ein Focus hat bauartbedingt eine ganz andere Gewichtsverteilung und eine andere Hinterachskonstruktion als bspw. ein 3er BMW, der tatsächlich im geringen Verzögerungsbereich aus Komfortgründen vornehmlich hinten bremst (und daher dort mit übermäßig hohem Bremsbelagverschleiß auffällt...).
Im Focus könnte zu viel Bremsmoment hinten sowohl seltsame Fahrwerksbewegungen hervorrufen, als auch das Auto bei plötzlichem Traktionsverlust ausbrechen lassen.
Daher wird dort vornehmlich an der Vorderachse gebremst. Diese trägt >60% des Gewichts und wird durch die dynamische Radlastverteilung sogar noch stärker belastet, wodurch sich weitaus höhere Bremskräfte übertragen lassen.
Wenn die Korrosion ein mal fortgeschritten ist, hilft dann in der Regel auch kein "Freibremsen" mehr....
Also einfach regelmäßig beim Ortseingangsschild des Zielortes ein mal fester von 100-50 runter bremsen, so dass hinten ordentlich mit gebremst wird, und die Bremse wird es danken.