Am heutigen Mittwoch (13. April 2022) informierte der Betriebsrat des Ford-Werkes in Saarlouis die Belegschaft, dass die Gewerkschafter:innen einen Antrag auf weitere Kurzarbeit seitens der Geschäftsführung abgelehnt haben. Das berichtet der SR. Die Beschäftigten nehmen damit nach den Osterferien am 25. April wieder die Arbeit auf.
Kurzarbeit nicht nachvollziehbar
Mit der Absage widersetze man sich erstmals klar dem Management des Konzerns, so Betriebsratschef Markus Thal. Der Grund: An anderen Standorten in Europa – wie etwa in Valencia – müssten die Mitarbeiter:innen sogar Zusatzschichten einlegen. Die gleichzeitige Kurzarbeit in Saarlouis sei daher nicht nachvollziehbar. Der Betriebsrat vermute, dass die Konzernleitung die unterschiedlichen Förderprogramme zur Gewinnmaximierung nutze. Darüber hinaus habe das Management wiederholt versäumt, die Beantragung der Kurzarbeit fristgerecht anzukündigen.
Am 4. Mai findet in Saarlouis eine zusätzliche Betriebsratsversammlung statt. Dabei soll es um den Erhalt des Standortes gehen. Erst im Juni will der Konzern entscheiden, wie es für das Werk weitergeht. Möglich ist die Produktion eines neuen E-Modells. Allerdings kommt dafür auch Ford in Valencia infrage.